Ausstellung in Greifswald: „Ratsam wäre es gewesen, diesen Saal nicht zu betreten.“
„Ratsam wäre es gewesen, diesen Saal nicht zu betreten“ | Text-Bild-Konstellationen
Bis 10. Februar 2018
Ausstellung im Koeppenhaus Greifswald: Gisela Elsners Texte treffen auf Werke der aktuellen Gegenwartskunst.
Eine Kooperation zwischen dem Koeppenhaus Greifswald | Literaturarchiv Sulzbach-Rosenberg | Literaturhaus Oberpfalz und der Internationalen Gisela Elsner Gesellschaft.
Am 2. Mai 2017 hätte Gisela Elsner ihren 80. Geburtstag gefeiert. Dies war der Anlass für die Idee zu einem außergewöhnlichen Ausstellungsprojekt. Die satirische Schreibweise Elsners ist stark von visuellen Effekten der Verfremdung geprägt, daher liegt eine Verbindung zur bildenden Kunst nahe. Zudem hat sich die Autorin in zahlreichen Werken mit dem Verhältnis von Text und Bild auseinandergesetzt.
Der Reiz dieser Ausstellung liegt in den einzigartigen Text-Bild-Konstellationen, in denen verschiedene Arbeiten von jungen Künstlerinnen und Künstlern mit ausgewählten Textpassagen einer bereits verstorbenen Autorin in Dialog treten. Aus der Gegenüberstellung von Text- und Bild-Kunst ergeben sich künstlerisch-literarische Resonanzen und damit auch neue Deutungsspielräume, die eine spezifische Form ästhetischer Erfahrung ermöglichen.
Die Auswahl der Exponate erfolgte mit Blick auf zentrale Themen in Elsners Werk: Verfremdung des Vertrauten, soziale Unterschiede, Prestige und Stigmatisierung, Kritik der Geschlechterrollen, das Aufspüren faschistischer Strukturen in der BRD-Gesellschaft nach 1945.
Weitere Informationen zur Ausstellung finden Sie hier: Facebook-Events Koeppenhaus oder auf der Website des Koeppenhaus Greifswald
Radiobeitrag zur Ausstellung: Deutschlandfunk, 17.07.2017, Katrin Hillgruber